…. als Probleme!
Nach einer längeren Pause geht es heute – endlich – weiter. Es geht um ZIELE.
In der Zwischenzeit durfte ich wieder viel erleben und einiges davon werde ich Dir erzählen.
Aktuell beschäftigen wir uns sehr mit dem „Diagnosen-Stempel AD(H)S“ und welche Einflüsse dazu führen, dass Kinder, Jugendliche und Erwachsene in diese Schublade gesteckt werden. Dabei fällt auf, dass die Ursachen und die Einflüsse aus den verschiedensten Richtungen kommen und wirken. Manche bedingen sich auch gegenseitig – oder das eine löst das nächste aus.
Grundsätzlich ist das nichts Neues für uns, denn seit vielen Jahren sprechen wir über nichts anderes, als das der einfache Lernerfolg viele Einflussfaktoren hat – wir nennen diese Lernerfolgs-Faktoren.
Hat jemand ein Defizit in irgendeinem Fach, dann ist die Lerntyp-Erkennung sicherlich sinnvoll und passende Lernstrategien auch, nur, was ist, wenn sie oder er ganz fest glaubt, dass dieses Fach einfach nichts für sie oder ihn ist? Oder sich einfach dazu nicht fähig fühlen und so weiter. Tja, dann hilft die beste Strategie nichts.
Oder, schon so oft gehört, dass die Eltern empfinden, dass das Potenzial ihres Kindes in einem Fach deutlich höher ist, es das allerdings nicht zeigt. Das Kind selbst ist dagegen der festen Überzeugung, dass die bisher erreichten Ergebnisse völlig okay sind und ist mit sich somit zufrieden. Auch in diesem Fall ändert zum Beispiel „nur“ eine neue tolle, passenden und auch noch typ- und gehirngerechte Lernstrategie gar nichts.
Deshalb ist es so wichtig, die Lernfähigkeit „ganzheitlich“ zu betrachten. Etwas, was von vielen Lehrerinnen und Lehrern oft als „nicht möglich“, vor allem je Schülerin und Schüler, zur Seite geschoben wird.
Für mich gehört deshalb zu jedem wertvollen und erfolgreichen Lern-Training- oder Coaching-Prozess alle einflussnehmenden Faktoren zu beachten.
Die einflussnehmenden Lernerfolgs-Faktoren sind aus Erfahrung auf jeden Fall
Ressourcen
Ziele
Lerntyp-Erkennung
passende Lernstrategien
Lernturbo (= Gedächtnistraining)
Glaubenssätze (= einschränkende Gedanken)
Macht der Sprache
Prüfungsstärke
Ernährung
Gehirnhygiene
Lernorganisation
Lernumgebung
Familiensituation
Schulsituation
….
Die Liste kann ich noch weiter fortsetzen und ich denke, es macht schon klar, dass die Einflüsse aus so vielen Bereichen kommen.
Diese Bereiche gehen wir in diesem Workbook im einzelnen durch und Du bekommst von mir entsprechende Techniken und Strategien zu jedem einzelnen Punkt. Gerne erzähle ich Dir zu den jeweiligen Einflüssen gerne auch immer Geschichten. Geschichten von mir persönlich oder Geschichten von meinen Schülerinnen und Schülern. Durch diese Geschichten ist es dann für Dich ganz leicht, den Hintergrund zu verstehen und die Übungen sinnvoll umzusetzen.
Heute geht es um die intrinsische Motivation und was diese mit Zielen zu tun hat
Ein großes Wort: M O T I V A T I O N
Darin steckt das Wort „Motiv“ und bedeutet also, den Beweggrund, warum ich etwas mache.
Aus meiner Erfahrung heraus, kann ich sagen, dass wir für die Motivation drei Fragen beantworten dürfen:
Was?
Wie?
Warum?
Und wenn wir jetzt die „Einfluss-Stärke“ je W-Frage auf die Motivation beziffern wollen, was glaubst Du, welche Frage der stärkste „Motivations-Turbo“ ist?
Bei „Was“ sprechen wir davon, was ich machen darf, also dem Motiv.
Bei „Wie“, wie ich es mache, das bedeutet also das Verhalten.
Und bei „Warum“ sprechen wir vom Ziel => warum erledige ich den jeweiligen Lern- und/oder Arbeitsschritt.
Um jetzt die Rätselfrage aufzulösen: der Motivations-Turbo ist immer das Ziel.
Die Antwort auf die Frage „Warum“ löst zu 80% die intrinsische Motivation aus!
Wenn ich weiß, warum ich etwas mache und wozu, dann bin ich höchst motiviert. Interessanterweise funktioniert das bei allen uns SELBST gesteckten Zielen. Ziele die jede und jeder wirklich, aus dem tiefsten Inneren heraus schaffen möchte.
Wichtig für alle Eltern an dieser Stelle: ein Ziel, dass Ihr für Eure Kinder habt und nicht Euer Kind selbst, löst keine Motivation aus.
Es ist schon erstaunlich, wie Lehrer und Eltern versuchen, die Motivation der Sprösslinge zu wecken. Das beginnt bei 5,- € – geht über 25,- € für die Note 1 bis hin zu einem Iphone. Ja, jetzt machst Du bestimmt große Augen, auch ein Iphone hatten wir schon als Belohnung in den Aussagen von Eltern dabei.
Eine wahrscheinlich für alle Eltern eher ernüchternde Aussage von mir ist: „…. diese extrinsischen Anreize – also, die Motivations-Bemühungen von außen – haben keine bis nur wenig Wirkung…“. Ich belohne bei meinem Sohn auch sehr gerne und dann das Gesamtergebnis – das Zeugnis und wenn ich stolz auf Dinge bin, die er geschafft hat – und das muss nicht wirklich etwas mit Schule zu tun haben – dann auch.
Gerne komme ich hier mal direkt dazu, dass ich es auch völlig falsch finde, Kinder immer nur zu loben und belohnen, wenn Sie gute Zensuren mit nach Hause bringen. Wenn das Kind eine gute Note hat, wird es belohnt und gelobt. Es erhält dadurch Aufmerksamkeit und vielleicht sogar – gefühlt – mehr Liebe. Manchmal möchte ich gerne die Frage stellen: „Ist ein Kind nur dann ein liebenswertes Kind, wenn es gute Noten nach Hause bringt?“. Sehr häufig finden wir dieses Verhalten bei Eltern, deren Kinder auch schon mal schlechtere Noten mit nach Hause bringen. Dann wird versucht, mit äußeren Anreizen Motivation zu entflammen. Und ich weiß, dass alle Eltern ihre Kinder sehr lieben. Das alles natürlich auch aus Liebe passiert und oft auch aus Hilflosigkeit.
Mein Tipp zu dieser Situation: lob Dein Kind auch bei Dingen, die überhaupt nichts mit Schule zu tun haben. Kinder (und wir auch) wachsen durch Lob. Ich lobe zum Beispiel gerne, wenn ich mich auf meinen Sohn total verlassen kann, wenn er gewissenhaft Dinge erledigt, den Tisch deckt, Geschenke einpackt, neue Musik-Stücke komponiert, Videos dreht, Interviews durchführt, unseren Hund Nick versorgt und und und.
FAZIT: Die gute Note ist Belohnung genug und – gleiches Recht für alle 😉 – die schlechte Note ist Bestrafung genug.
Und von dieser Aussage bin ich 1000% überzeugt. Jedes Kind und Jugendlicher freut sich über eine gute oder sogar sehr gute Note immens. Und genau so ist es auch umgekehrt: kein Kind ist über eine schlechte Note glücklich – ganz im Gegenteil.
Und was mir in diesem Zusammenhang einfällt:
Eine Studie, die mir mein Junior vor einiger Zeit „unter die Nase“ gehalten hat: darin stand, dass wir Eltern den schlechten Noten deutlich mehr Aufmerksamkeit schenken, als den guten Noten. Begleitet hat mein Sohn dieses „unter die Nase halten“ mit den Worte: „….stimmt doch, oder?“
Mit einem Lachen durfte ich diese Aussage bestätigen, denn auch ich habe den schlechten Noten mehr „Aufmerksamkeit geschenkt“, indem ich öfters nachgefragt habe: „… hast Du schon gelernt …“, „… was machst du dieses mal anders …“ oder gar „… hast du inhaltliche Lücken und brauchst du eventuell Nachhilfe …“? und so weiter und so weiter. Natürlich mit den besten Absichten – meinen Sohn zu unterstützen.
Bei guten oder sehr guten Noten lief das bisher so, dass ich mich tierisch gefreut habe und gut. Ja, danach kam nichts mehr. Auch nicht bei der nächsten bevorstehenden Arbeit in diesem Fach. So objektiv betrachtet ist das wirklich ungerecht.
Heute achte ich darauf und gebe diesen Tipp gerne weiter an Dich :-).
Lass uns jetzt den Motivations-Turbo einschalten
Es ist für mich immer wieder richtig schön und manchmal auch etwas „spooky“, wie genial Ziele die Motivation bei den Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen wecken. Ich kann Dir verraten, dass wir in unseren Coachings und Trainings schon so manche „harte Nuss zu knacken“ hatten.
Da war zum Beispiel Anna aus unserem damaligen Wohnort. Anna besuchte die Realschule und war in der Abschlussklasse.
Ihre Mutter sprach mich an und sagte:
„… ihr macht doch da sowas mit Lerncoaching und so. Bringt das auch was bei Kindern, deren Motivation absolut am Boden ist. Meine Anna ist momentan dermaßen am Boden, hat zu nichts mehr Lust und schon gar nicht zum Lernen. Jetzt geht es allerdings auf die Abschlussprüfung zu und natürlich auf das Finden einer Ausbildungsstelle. Aber sie weiß ja noch nicht einmal welchen Job sie lernen will…….“.
Natürlich war das genau etwas für uns – schließlich ging es ja um das Lernen und um den Lernerfolgs-Faktor „Motivation“.
Wir vereinbarten eine Termin und Anna kam zum ersten Coaching. Wir stellten ihren bevorzugten Lern-Sinneskanal fest, erarbeiteten zusammen mit ihr ihre Ressourcen und kamen dann zum Ziel.
Als erste Aussage erhielten wir von Anna, dass was mir auch schon ihre Mama gesagt hatte: „… ich habe noch keine Ahnung, was ich werden will …“.
Diese Aussage hören wir extrem oft und weißt Du was: sie stimmt nie!
Wir stellen das massenweise fest, denn wir führen in vielen Schulen auch Berufscoachings durch und hören diese Aussage des öfteren.
Als wir ihr genau das sagten, schaute sie uns fragend an. Wir halfen ihr auf die Sprünge: „Du hast Dich schon einmal in einer Situation gesehen, bei der du dir gedacht hast, das würde mir gefallen“.
Spannend, dass Anna das bejahte und sozusagen mit der Sprache rausrückte: „Ja, Polizistin, das habe ich mir schon mal vorgestellt“ und da war noch was…. Anna stockte verlegen und starrte vor sich hin. Wir munterten sie auf und „bohrten“ ganz nett weiter nach, was denn da noch für ein Beruf als „heimliche Idee“ in ihr schlummerte. Es war Foto-Modell – und, das können wir sagen, Anna ist eine bildhübsche junge Frau. Wir rieten ihr, diese beiden Dinge doch zu kombinieren – schließlich sind es beides geniale Berufe. Wir visualisierten ihre Ziele und nahmen uns als nächstes das Ziel Jahreszeugnis beziehungsweise Abschlusszeugnis vor. Das geht ganz einfach: Anna durfte bei uns ihr Abschluss-Zeugnis schreiben. Das Zeugnis, mit dem sie absolut zufrieden ist. Danach bekam Anna noch eine Vielzahl von Lernstrategien, die zu ihr und ihrem Lerntyp passen.
Anna sahen wir dann lange Zeit nicht mehr wieder … und Anna ist der Grund, warum wir seit diesem Erlebnis mindestens zwei Coachings-Termine 😉 vereinbaren. Einige Zeit später traf ich Annas Mutter beim Einkaufen. Sie begrüßte mich mit den Worten: „Mensch, gut, dass ich Dich treffe. Ich wollte Dir und Euch noch mal danke sagen. Anna kam von Euch zurück und war total begeistert. Ihre Motivation war total entfacht, sie lernt freiwillig und ohne jeglichen Stress. Ich weiß nicht was und wie ihr es gemacht habt – das ist mir auch egal – es ist der absolute Hammer …“.
Ich brauche nicht zu erwähnen, wie ich nach diesem Feedback beim Einkaufen gestrahlt habe.
Tatsächlich habe ich Annas Mutter in diesem Jahr auf einem Volksfest wieder getroffen. Immer noch begeistert von unserem damaligen und einmaligen Einsatz. Anna befindet sich mittlerweile in der Ausbildung zur …na, …. Polizistin. Genial, oder?
Warum hatte Anna diesen Beruf beziehungsweise diese beiden Berufe nicht wirklich „auf dem Schirm“?
Wir sind uns ziemlich sicher, dass Annas Eltern diese als nicht gut, oder unerreichbar betitelt haben oder Anna das zumindestens vermutete.
Ein schönes Coaching-Erlebnis, bei dem in einem einmaligen Einzelcoaching der Motivations-Turbo eingeschaltet wurde.
Was passiert, wenn Kinder und Jugendliche kein Ziel haben
… und das vorgegebene Ziel der Eltern als richtig und wichtig empfinden – auch, wenn ihr Gefühl etwas völlig anderes zeigt.
„Andy ist faul, kann sich nichts merken und vergisst andauernd sein Berichtsheft“
Andy’s (Name geändert!) Mutter rief auf Empfehlung des Ausbildungsleiters ihres Sohnes bei uns an und bat um ein Einzelcoaching für ihren Sohn. Andy war zum Coaching-Zeitpunkt 19 Jahre alt. Ein Auszubildender, der laufend sein Berichtsheft vergaß, sich nichts merken konnte und dem, so schien es, alles egal ist.
Ein Coaching im Schaufenster
Wir fragten nach einem geeigneten Coaching-Raum für dieses Einzelcoaching und die Mutter von Andy schlug die Spenglerei vor. Die Inhaber waren sehr aufgeschlossen, sehr nett und vor allem boten sie uns gerne Ihre Räumlichkeiten an. So saßen wir, Michael Müller und ich, dann im Schaufenster einer Spenglerei, zwischen Handtuchwärmern, Badewannen und Armaturen. Na, dann halt mal ein Coaching im Schaufenster einer Spenglerei.
Andy beschrieb uns seine Anliegen:
– stark schwankende Noten
– Erklärungen, die erstmal klar sind, er sich aber dann doch nicht merken kann
– das Thema „Berichtsheft regelmäßig führen“
Zuerst wollten wir von Andy mindestens 7 Stärken wissen und hier begann es schon spannend zu werden. Es war richtig überraschend, denn Andy war sich seiner Stärken sehr bewusst, was wir wirklich sehr selten erleben. Er sagte unter anderem: „Ich sehe verdammt gut aus. Schaufenster nutze ich immer, um mich zu spiegeln und stelle dann fest, dass ich richtig gut aussehe.“ Klar, dass uns diese Aussage zum Schmunzeln bewegte. Es ist natürlich super, wenn Menschen sich ihrer Stärken bewusst sind und diese auch offen und klar vor anderen äußern können ohne dabei anzugeben oder arrogant zu wirken.
Wie sieht Dein Leben in 5 Jahren aus?
Als nächsten Punkt erarbeiteten wir Andy’s Ziele. Seine persönlichen Ziele mit dieser Ausbildung und sein Ziel in 5 Jahren. Wie stellt sich Andy sein Leben in 5 Jahren vor?
Denn, was uns von Anfang an auffiel:
Andy war sehr freundlich, zuvorkommend und wirkte sehr motiviert. Was er uns allerdings in Bezug auf seine Ausbildung erzählte, hörte sich sehr lahm und monoton, wenig motiviert an. Es fühlte sich so aufgesetzt an. Gefühlt erlebte ich ihn als hätte ihm jemand gesagt, so funktioniert und läuft das Leben, damit darfst du dich abfinden, da musst du durch, das Leben ist nunmal kein Ponyhof. In mir entstand das Gefühl von „ohje, wie traurig“.
Seine Ziele waren: ich mache die Ausbildung fertig, arbeite dann hier im Betrieb und bleibe in meinem jetzigen Zuhause, bei meinen Eltern, wohnen. Dann ziehe ich mit meiner Freundin in ein Haus, auch in diesem kleinen Ort. Das ist super für mich, denn dann kann ich zu Fuß zur Arbeit gehen. Kinder werde ich auch haben. Karriere ist für mich nicht wichtig, Hauptsache, wir können einigermaßen leben.
Wie ist das mit dem Berichtsheft?
„Wie ist das denn mit Deinem Berichtsheft“, war unsere nächste Frage an Andy. „Ach, das ist ja meine Mutter schuld, sie vergisst immer, mich zu erinnern.“ Puh, meine Gedanken nach dieser Aussage waren: wow, 19 Jahre und die Mama darf ihn an das Berichtsheft und Co. erinnern. Damit nicht genug. Seine Mutter muss ihn auch an alle Arzt- und Zahnarzt sowie sonstige Termine erinnern.
Die Mutter nahm ganz augenscheinlich Andy extrem viel Verantwortung ab. Sie war ihm, was wir aus den Gesprächen heraushörten, sehr nah. Selbst Die Ausbildungsstelle hatte er nur bekommen, weil seine Eltern sich darum gekümmert hatten. Sie kannten die Inhaber der Spenglerei persönlich. >> Wieder ein innerliches „puuhhh“.
Als nächstes stellten wir Andy’s bevorzugten Lernkanal fest zeigten ihm Lernstrategien, die zu ihm passten. Danach setzten wir noch den Lernturbo, das Gedächtnistraining darauf. Andy war begeistert, dass er sich so viel in so kurzer Zeit und auch noch zuverlässig merken konnte.
Großer Anpfiff vom Ausbildungsleiter
Wir saßen natürlich immer noch im Schaufenster und die Tür zum Büro des Ausbildungsleiters stand die ganze Zeit offen. Plötzlich stand Herr Bruckmaier (Name geändert!), der Ausbildungsleiter, bei uns am Tisch und fing an lauthals über Andy zu schimpfen und zu fluchen. Das war ein gelungener Überraschungseffekt – unsere Augen und Ohren wurden groß. Herr Bruckmaier sagte viel über die extreme Vergesslichkeit und das es ihm reicht. Er würde Andy am liebsten rausschmeißen und fand das Verhalten von Andy „unter aller Kanone“ (das waren nicht seine Worte, nur das Wortwörtliche möchte ich hier nicht schreiben ;-)!).
Wir baten Herrn Bruckmaier uns mit Andy wieder allein zu lassen. Dabei schlossen wir die Tür zu seinem Büro ;-).
Wir fragten Andy erneut, wie ihm der Ausbildungsplatz gefalle und ob er sich seinen Traumberuf so vorstelle. Überraschenderweise antwortete er mit: „ja, mir gefällt es hier super und ich stelle mir vor, hier bis zur Rente zu arbeiten.“
Innerlich war ich entsetzt und absolut skeptisch. Ausserdem fühlte sich diese Aussage so „unecht“ an und uns war klar, das ist eine eindeutiger Fall von „ich mache es meinen Eltern recht“ und „ich habe zu mir und zu meinen Gefühlen, keinen Zugang beziehungsweise keine eigene Meinung“.
Zurück zum Berichtsheft: Andy blieb bei der Einstellung, dass seine Mutter für das Vergessen des Berichtsheftes verantwortlich sei.
Ende des Kuschel-Coachings
So, genug „Kuschel-Coaching-Modus“, fanden wir an dieser Stelle. Es galt nun umzuschalten. Denn auf die bisherige Coaching-Art und -Weise würden wir bei Andy keine Veränderung bewirken. Das bedeutete intuitiver Wechsel zum natürlich auch freundlichen und provokativen Coaching-Stil. Im Gespräch erwähnte Andy nebenbei, dass er seinen letzten Urlaub zusammen mit ein paar Freunden verbracht hatte.
Eine geniale Vorlage für uns und so sagte ich zu ihm: „…. in deinem letzten Urlaub mit der Clique, da war auch bestimmt Deine Mutter mit dabei….. musste Sie ja …. Sie musste dir ja sagen, dass du zum Strand das Handtuch mitnimmst und an die Badehose denkst. Das geht ja alleine gar nicht und wenn Du abends „auf die Spur gehst“, dann kommt sie auch mit, sonst würdest Du ja nie wissen, wie du nach Hause kommst. Das ist das, was du als 19-Jähriger auf alle Fälle brauchst, die Unterstützung deiner Mutter.“
Andy blickte zuerst irritiert, dann lachte er – blieb dabei – und dann reagierte er. Er sagte uns, nein, seine Mutter wäre natürlich nicht im Urlaub dabei gewesen und natürlich bräuchte er sie dort auch nicht. Wir sprachen noch eine Weile über Verantwortung, Eigenverantwortung und Selbständigkeit. Als wir dann auf das Berichtsheft kamen, willigte er ein, dass es allein seine Verantwortung wäre.
Unsere klare und direkte Aussage an ihn war: „Es ist ganz klar deine Aufgabe, an das Berichtsheft zu denken. Jegliche Konsequenzen darfst du tragen, denn es hat nur mit dir zu tun, deine Mutter hat die Ausbildung schon hinter sich. Du bist selbst zu 100% für Dein Leben verantwortlich.“
Die zweite Coaching-Sitzung verlief ähnlich – auch die dritte. Andy erzählte uns von deutlichen Fortschritten, nur die Motivation würde immer mal wieder absacken.
Eine der größten Motivations-Schübe erfahren wir alle, wenn es sich um intrinsische Motivation, also der Motivation von innen heraus, handelt. Diese „innere Motivation“ entsteht bei allen Menschen, wenn sie etwas erreichen möchten, d.h. ein klares und interessantes Ziel haben.
Bei Andy war uns völlig klar, dass die vorgegebenen Ziele überhaupt nicht seine eigenen Ziele waren. Vielleicht waren es die Ziele seiner Eltern, Ausbilder oder Bekannten. Ganz anders verhielt er sich, wenn wir über seine Hobbys oder ähnliches sprachen. Dabei war die Motivation deutlich zu spüren, auch bei dem Thema „Freunde & Weggehen“ und vielen anderen Themen.
Er versuchte überzeugend eine „Schauspielrolle“
Nur beim Thema Ausbildung spielte Andy eine Rolle – das zwar gut und nicht überzeugend. Er zuckte noch nicht einmal, als wir sagten, wir empfehlen dir, diese Ausbildung abzubrechen. Aufhebungskündigung und dann hin zu einem Job, den Du wirklich gerne und leidenschaftlich machen möchtest. Das lehnte er ruhig ab.
Was natürlich erschwerend hinzukam und uns im Laufe der Coachings-Zeit auffiel, war, dass von Ausbilder-Seite die Konsequenzen laut und deutlich angedroht wurden, jedoch nicht einmal eine Konsequenz erfolgte. Tja und diese Nichteinhaltung von verschiedenen Konsequenzen führte dann auch zu keinerlei Änderungen im Verhalten. Wenn Konsequenzen – egal ob sinnvoll oder nicht (wobei ich natürlich für sinnvoll plädiere) – ausgesprochen werden, dann müssen diese auch erfolgen. Sonst haben sie keinerlei Bedeutung, sind nur leeres Gerede und nicht mehr.
Nun standen wir vor einem sehr wichtigen Schritt: das Gespräch beziehungsweise Coaching mit der Mutter. Andy wurde immer und immer wieder die Verantwortung in bestimmten Bereichen abgenommen. Die Mutter hatte ihn an Arzttermine erinnert, ihm das Berichtsheft vorgelegt und eingepackt und so weiter. Selbst die Konsequenzen wurden teilweise von der Mutter übernommen. Natürlich fühlten sich sowohl die Eltern von Andy als auch die Unternehmer nicht gut mit der Situation.
Mit Andy hatten wir bereits im ersten Coaching besprochen, dass er seiner Mutter selbst sagt, dass er ab sofort die Verantwortung für sein Handeln und Tun übernimmt. Und das auch im Bereich der Ausbildung. Er war einverstanden und fand es, schlussendlich, auch absolut logisch.
Ich darf meiner Mutter diese Verantwortung nicht wegnehmen
Beim dritten Coaching-Gespräch beichtete Andy uns, dass er das nicht schaffen würde und er uns bat, es seiner Mutter zu sagen. Auch hier sahen wir eine klare Form von „ich möchte meine Mutter nicht verletzen“ bzw. „das braucht meine Mutter“.
Das Telefongespräch mit der Mutter verlief sehr interessant. Ich sagte ihr neben vielen Kleinigkeit auch, dass sie ihren Sohn loslassen darf. Die komplette Verantwortung gehört Andy und das für seine Ausbildung, sein Leben, seine Prüfungen, seine Zeugnisse und so weiter. Die fehlende Selbständigkeit und fehlende Verantwortung bei Andy wird von ihm nicht bewusst ausgeübt, sondern es sind tatsächlich unbewusste Programme. Abläufe, die funktionieren und deshalb so ablaufen. Warum sollte Andy an das Berichtsheft denken, wenn es seine Mutter immer und immer wieder macht. Warum sollte er selbständig anfangen zu lernen, wenn ihn seine Mutter daran erinnerte und auch noch teilweise zusammen mit ihm lernte.
Eine Antwort von der Mutter war: „das kann ich erst nach der Zwischenprüfung“.
Völlig klar, dass ich und wir da anderer Meinung waren. Ich sagte ihr, dass es meiner Meinung nach sofort sein darf. Ihre größte Sorge formulierte sie so:“…. was ist denn dann, wenn er durch die Prüfung fällt.“ Tja, was ist denn dann? Gerade dann ist es wichtig, dass er diese Konsequenz erfährt, daraus lernt und sein Leben selbst in die Hand nimmt. Und je nachdem für was er sich entscheidet – durchfallen oder nicht – darf er auch die Konsequenzen tragen. Die Mutter meinte: „…o.k., dann versuche ich das“… Und für uns Coaches ist klar, wenn jemand von „versuchen“ spricht, wissen wir die Erfolgsquote – genau – die geht dann gen null.
Bei den Gesprächen mit Andy, seiner Mutter und seinen Vorgesetzten sagten wir auch immer wieder, dass es aus unserer Sicht das Beste wäre, das Arbeitsverhältnis zu lösen. Das wollten allerdings alle Beteiligten so nicht umsetzen. Andy spielte seine Rolle wie sie ihm mehr oder weniger vorgegeben wurde und der Ausbildungsleiter gab Andy – immer wieder – die letzte Chance.
Die Chefin schrieb mir in den folgenden Monaten sehr oft – immer mit von mir so empfundenen Hilferufen. Mehr als 2 mal, antwortete ich ihr: “ …hebt das Ausbildungsverhältnis auf, bevor sich beide Seiten gegenseitig das Leben schwer machen.“ Irgendwann schrieb sie mir, dass es einen ganz schrecklichen Vorfall gegeben hat. Andy sei mit seiner Freundin überfallen worden. Sie beschrieb einzelne Dinge, die Andy ihr geschildert hatte. Eine sehr extreme Geschichte und für uns schon wieder ein Zeichen von „jetzt wird ein Ablassventil gesucht“. Klar, kann es nicht gut gehen, wenn Andy seine Gefühle nicht wahrnimmt beziehungsweise unterdrückt. Irgendwann kommen diese Emotionen dann zu Tage. Die letzten beiden Meldungen die ich im Verlauf von ca. 1 – 1,5 Jahren bekommen habe war, Andy ist jetzt in psychiatrischer Behandlung, weil er einen Nervenzusammenbruch hatte. Die letzte Meldung war: „juchhu, unser Azubi möchte einen Aufhebungsvertrag“.
Jetzt frage ich Dich: muss es soweit kommen? Klar, meinten es die Ausbildungsleiter nur gut, sogar sehr gut. Gut für Andy und gut für seine Eltern. Aber in diesem Fall waren diese guten Absichten absolut kontraproduktiv.
FAZIT:
Was will ich Dir mit dieser kleinen Geschichte von Andy sagen? Andy hat sein eigenes Ziel nie zugelassen. Er hat das Ziel seiner Eltern, Arbeitgeber und vielleicht Bekannten als Ziel verwendet. Nachdem es allerdings nicht sein eigenes Ziel war, konnte gar keine Motivation entstehen. Wenn ich nicht das WARUM für mich kenne, dann fehlt mir mindestens 80% Motivations-Power.
Das waren jetzt Beispiele von zwei Jugendlichen, die mir sehr in Erinnerung geblieben sind. Es gibt weitere unzählige Beispiele von Kindern, bei denen wir durch die Definition von Zielen viel intrinsiche Motivation gegeben haben.
Und so wendest Du den Motivationsturbo einfach an
Definiere und verwirkliche Deine Ziele
Um Ziele eindeutig und konkret zu definieren gibt es ganz tolle Techniken und Hinweise, die ich jetzt sehr gerne mit Dir durchgehen.
Überleg Dir jetzt zu allererst Deine Ziele, lass uns mit einem zeitnahen Ziel noch in diesem Jahr beginnen – zum Beispiel bei Kindern, das Jahreszeugnis, bei Erwachsenen der nächste Urlaub oder etwas ähnliches.
Übrigens:
Diese Ziel-Definitionsübung empfehlen wir in unseren Trainings immer allen Teilnehmern, das bedeutet für jeden Lebensbereich – egal ob Kinder, Jugendlicher oder Erwachsener und egal in welcher Branche. Damit klappt es ganz leicht mit jedem Ziel!
Und hier speziell ein Tipp für Eltern, die Ihr Kind dabei unterstützen:
Für Dich als Eltern ist es wichtig, die Hintergründe bei der Zielformulierung zu kennen. Diese findest Du gleich im nächsten Absatz. Dann begleitest Du Dein Kind ganz einfach zum Ziel. Am Beispiel „Jahreszeugnis“ bedeutet das: Dein Kind malt/schreibt das Jahreszeugnis auf ein DIN-A4 Blatt und entscheidet sich ganz konkret, welche Noten in welchem Fach stehen. Eine Angabe wie 2-3 ist nicht erlaubt – dann darf Dein Kind die Note 2 eintragen. Also, gerne etwas mutig und WICHTIG: die Note die eingetragen wird bestimmt Ihr Kind.
Am einfachsten bringst Du Dein Ziel mit der „P. O. S. I. T. I. V. – Technik“ auf den Punkt:
1.) Formuliere Dein Ziel immer positiv (P):
Achte darauf, das Du Dein Ziel positiv formulierst und
– ohne sprachliche Verneinung, wie zum Beispiel: „ich bekomme nicht wieder eine 4 in Geschichte“
Diese Aussagen sind schlecht, weil wir uns „nicht“ nicht vorstellen können. Du kennst bestimmt dieses Spiel: „Bitte denke jetzt nicht an den rosaroten Elefanten mit dem grünen Zylinder auf dem Kopf und den gelben Gummistiefeln.“ Was passiert ganz automatisch: Du siehst den rosaroten Elefanten genau so. Das bedeutet, auch wenn das Wörtchen „nicht“ davor steht, achten wir auf das was danach kommt und das löst dann auch entsprechende Gefühle aus – in unserem Beispiel oben schlechte Gefühle, wegen der 4 in Geschichte. Also, sag lieber „ich bekomme ein 3 in Geschichte“ oder „ich schreibe ganz viele Wörter richtig“.
– ohne Vergleiche, wie zum Beispiel: „dieses Mal bin ich besser in Geschichte“
Warum sind Vergleiche schlecht? Ganz ähnlich wie oben, Du denkst, an das letzte Erlebnis. Wie in unserem Beispiel mit der Zielformulierung „dieses Mal bin ich besser in Geschichte“ führt Dich automatisch zum letzten Ergebnis in Geschichte.
2.) Denke bei Deinem Ziel „ökologisch“ (O):
Uih, was steckt denn da dahinter? Das ist ganz einfach. Du stellst Dir vor, Du hast Dein Ziel schon erreicht. Stell Dir die Frage: wie reagiert Deine Umwelt darauf. Das bedeutet, wie reagieren Deine Freunde, Deine Eltern, Oma und Opa, Dein Partner, Deine Kollegen und so weiter. Was sagen diese Menschen in Deinem direkten Umfeld. Geh einfach in einen „Zukunftsfilm“ und stelle es Dir vor.
3.) Erlebe Dein Ziel „sensorisch“ (S):
Nachdem Du bei zweitens Dein Ziel schon in der Gegenwart erlebt hast, setzt Du jetzt noch eins drauf ;-). Wenn Du in dem „Zukunftsfilm Ziel“ bist, fühl in Dich hinein, wie es sich anfühlt, dieses Ziel erreicht zu haben. Wo bist Du zu diesem Zeitpunkt, was siehst Du? Und gibt es Gerüche, die Du wahrnimmst oder einen Geschmack (weil Du Dich z.B. mit einem guten Essen oder Eis oder ähnlichem belohnst)? Hörst Du in Deinem „Ziel-Zukunftsfilm“ Stimmen oder andere Geräusche?
4.) Ist Dein Ziel selbsterreichbar, d.h. ist es „individuell“ (I)?:
Das ist ein sehr wichtiger Punkt. Wir alle erreichen unsere Ziele nur, wenn wir diese durch unser eigenes Schaffen und Tun erreichen. So ist es zum Beispiel nicht möglich, dass Eltern sich eine gewisse Note als Prüfungsergebnis Ihres Kindes vorstellen. Ist es das erklärte Ziel des Kindes eine bestimmte Note oder Ergebnis zu erreichen, dann ist die intrinsische Motivation, also die Eigenmotivation aus dem Innersten – die wohl beste Motivationsform.
5.) Woran merkst Du, dass Du Dein Ziel erreicht hast – ist es „testbar“(T)?:
Nachdem Du ja jetzt schon in der Zukunft warst und erlebt hast, wie Dein erreichtes Ziel sich anfühlt und wie Dein Umfeld darauf reagiert, ist es ein Einfaches diese Frage zu beantworten: woran merkst Du, dass Du das Ziel erreicht hast?
Diese Frage ist sehr wichtig, um Dein Ziel auf den Punkt zu bringen. Als Beispiel für ein Ziel, das nicht auf den Punkt gebracht wurde ist: ich möchte viel Freizeit. Durch die Frage: „woran merkst Du, dass Du Dein Ziel erreicht hast?“, sind wir gezwungen, genauer zu definieren. Das bedeutet: was mache ich in der Freizeit, von der ich dann mehr zur Verfügung habe, z.B. ich gehe einmal pro Woche ins Kino oder ich lese jeden Monat ein Buch und so weiter.
6.) Ist Dein Ziel interessant (I)?:
Hast Du gute Gefühle, vielleicht sogar „Wow-Gefühle“, wenn Du in Deinen „Zukunftsziel-Film“ gehst? Oder ist es so eher, naja, ist schon ganz okay, wenn ich das erreiche? -> Wenn das Gefühl das zuletzt beschriebene ist, dann ist es nicht wirklich DEIN Ziel. Ein Ziel löst in Dir nur Begeisterung aus, wenn es für Dich „Wow-Gefühle“ auslöst. Finde DAS Ziel – DEIN Ziel!
7.) Gibt es ein Ziel hinter dem Ziel, was sind Deine Visionen (V)?:
Mach Dir Gedanken darüber, warum möchtest Du dieses Ziel erreichen? Gibt es ein größeres Ziel dahinter. Am Beispiel des Ziels „bessere Noten“ – warum willst Du das erreichen? Antworten sind dabei zum Beispiel: bestimmte Noten im Jahreszeugnis erreichen, bestimmtes Berufsziel, Abitur, mittlere Reife, bestandene Prüfung, mehr lernen in weniger Zeit, mehr Zeit für Sport ….
Und jetzt probiere es auch und
gehe in den nächsten Tagen zum Beispiel so vor:
1.) Definiere ein kurzfristiges Ziel: zum Beispiel „Note in der nächsten Probe/Test/Prüfung/Schulaufgabe“ und so weiter.
2.) Definiere ein großes Ziel in „weiterer Ferne“ – für Kinder bitte das Thema „Beruf“ – das heißt, das werde ich mal – Stand heute -. An dieser Stelle für alle Eltern wichtig: alle gewählten Berufe, egal ob Modell, Moderator, Architekt, verdeckter Ermittler oder ähnliches ist okay.
Und es geht um das Ziel Deines Kindes, bitte nicht kommentieren, ob erreichbar oder nicht. Und dann ist die Aufgabe Deines Kindes, ein Bild von diesem Ziel zu malen. Ein Bild von der Situation, die Dein Kind sich im Kopf vorstellt.
Für Erwachsene ein Ziel in „weiterer Ferne“ wählen, wie zum Beispiel ein neues Projekt, ein Buchprojekt, ein Job-Wechsel, eine Beförderung, ein Auslandsjahr oder oder oder.
BITTE alle Ziele visualisieren – d.h. jeder der die Übung in drei Tagen fertig hat, hat mindestens drei Bilder. Übrigens: wenn Du Dein Ziel malen kannst, hast Du es sehr gut und vor allem konkret definiert.
Ganz viel Spaß bei dieser sehr wirkungsvollen Übung!
Übrigens wird diese Technik im Sport schon sehr lange angewendet. Ein Fussball-Spieler sieht den Ball im Tor, den Sieg. Die Leichtathletin ihren erfolgreichen Ziel-Einlauf und die Konkurrentinnen hinter sich. Alle Sportler stellen sich in den verschiedensten Sportarten ihren Sieg vor.
Wende auch Du diese einfache uns so erfolgreiche Technik an!
Ich bin sehr gespannt auf Deine Erfolge und Kommentare.
Am allerwichtigsten bei dieser wirklich richtig erfolgreich Strategie: hab Spaß dabei!
Viele herzliche Grüße
Deine
Alexandra
Super schön und anschaulich geschrieben. Tolle Beispiele, die zeigen, wie wichtig die intrinsische Motivation ist, und was es für Auswirkungen haben kann, sich nicht danach zu richten. Die Ziele-Übung finde ich schön formuliert und sowohl für Kinder als auch für Erwachsene anwendbar. Wenn also das Kind sich eine Note vorstellt, die vielleicht nicht den Erwartungen der Eltern entsprechen, können die Eltern dann direkt die Ziele-Übung anwenden mit dem Ziel „Meine Erwartungen sind nur für mich.“ – oder so ähnlich… ;o)
Liebe Katja, vielen herzlichen Dank für Deinen sehr netten Kommentar. Das freut mich sehr! Und stimmt, die Übung kann sowohl für Kinder, Jugendliche und Erwachsene angewendet werden.
Oh, das hat Spaß gemacht zu lesen, und die Zielübung wird gleich umgesetzt!
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Ich fand die Beispiele auch sehr anschaulich und interessant, vieles kann man ja aus eigener Lernerfahrung oder auch aus Sicht als Eltern nachvollziehen.
Vor allem die Geschichte von Deinem Sohn und der Studie zu unserem Fokus hat mich sehr nachdenklich gemacht…. ups, ertappt!
Ich habe – wie wahrscheinlich alle Eltern – immer versucht, positiv zu motivieren, aber schon mit der Aufmerksamkeit auf den Dingen, die noch nicht so gut klappten und wie man sie verbessern kann. Die genervten Reaktionen meiner Kinder haben mich dann immer eher verunsichert und ratlos gemacht.
Ich ändere SOFORT die Strategie, mal sehen was passiert
Also mich hat das Kapitel begeistert und inspiriert, alles ist spannend zu lesen und gut nachzuvollziehen und lädt zum Ausprobieren ein – ich fang dann mal an!
Vielen lieben Dank, Petra, das freut mich ganz arg.
Viel Spaß beim Umsetzen – erfolgreich ist es ganz bestimmt
Liebe Grüße
Alexandra